Die Münze von Kremnitz 1328 – 1978 ( 1. Teil )

Die Münze von Kremnitz 1328 – 1978

Die Münze von Kremnitz ist der älteste Produktionsbetrieb in der Slowakischen Socialistischen Republik. Bereits 650 Jahre lang stellt er Münzen und Medaillen her, die nicht nur in Hinblick auf das technologische Niveau sowie auch auf das Niveau des künstlerischen Ausdrucks bemerkenwert sind, aber die auch in der politischen wirtschaftlichen und socialen Geschichte eine wichtige Rolle gespielt haben.

Die Münze von Kremnitz 1328 – 1978

Die Münze von Kremnitz 1328 – 1978

Im Jahre 1328, und wahrscheinlich schon kurz vorher wurde in der unbekannten Bergwerksortschaft Cremnychbana in den mittelslowakischen Bergen die Münze gegründet. Hierher wurden Fachleute aus Kutná Hora berufen, unter denen wahrsscheinlich auch Münzer italienischer Herkunft waren, die begannen, im Dienst des ungarischen Konigs Karl Robert von Anjou Münzen herzustellen. Diese wurden bereits in ein paar Jahren zu einem begehrten Zahlungsmittel in Ungarn und über seine Grenzen hinaus.

Dukát (1325 - 1342), Karol Robert z Anjou, Kremnica oder Budín

Dukát (1325 – 1342), Karol Robert z Anjou, Kremnica oder Budín

Die Münze verdankt ihre Entstehung und ihre Entfaltung einer neuen Organisation in der Produktion und im Handel mit Edelmetallen. Gemeinsam mit anderen ungarischen Münzen sollte sie an dem Ertrag von Edelmetallproduktion den grösstmöglichsten Gewinn fur den König gewährleisten. Edelmetalle konnten aus Ungarn nach der Realisierung der Währunsreform in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunders nur in Form von Münzen ausgeführt werden .
Die Münzen von Kremnitz und besonders die Dukaten, die man hier spätestens in den dreissiger Jahren des 14. Jahrhunderts zu prägen begann, spielten in der wirtschaftlichen Entwicklung Europas eine wichtige Rolle.

Die privilegierte Liste von ungarischen Konigs Karl Robert von Anjou, 17. November 1328, Kremnitz bekommt Kuttenberger bergmännische und Münze Berechtigung

Die privilegierte Liste von ungarischen Konigs Karl Robert von Anjou, 17. November 1328, Kremnitz bekommt Kuttenberger bergmännische und Münze Berechtigung

Im 14. Jahrhundert, wie wir realistisch einschätzen können, wurden in der Münze von Kremnitz jährlich 400 000 bis 500 000 Dukaten hergestellt. Leider ging der grösste Teil von ihnen im Ausland verloren. Sie wurden vor allem von den italienischen und süddeutschen Handels- und Bankhäusern bemächtig, oder von den ungarischen Königen zur Erreichung ihrer Grössmachtsambition verwendet.

Die goldenen Münzen von Kremnitz waren, da ihr Gewicht und Korn im Laufe der Jahrhunderte stets gleich war, ein verlässlicher und ständiger Massstab der Werte und stellten einen wesentlichen Bestandteil des Kapitals des europäischen Grosshandels.

Die Münzen von Kremnitz gehörte im 14. Jahrhundert zweifellos zu den produktivsten Münzen in Europa, und in der Prägung von goldenen Münzen stand sie wahrscheinlich an erster Stelle.

Die Fortsetzung folgt…

 

Die Datenquelle:

Kremnická mincovňa 1328 – 1978, PhDr. ŠTEFAN KAŽIMÍR, CSc. a PhDr. JOZEF HLINKA, CSc., Osveta, n. p. Martin pre Štátnu mincovňu, 1. Vydanie, 408 strán + 16 farebná príloha

Übersetzt von Silvia Lacúchová

http://www.mint.sk/

https://eshop.machochlapovic.sk/

Pridaj komentár